Interview mit: Katharina V. Haderer

Katharina V. Haderer ist für mich nicht nur eine langjährige Freundin, die mit mir die Fantasy-Flagge im österreichischen Selfpublishing hochgehalten hat. Mittlerweile sind wir sogar Verlagskolleginnen. UND: Sie hat sich bereiterklärt, zwei Charakterportraits für mich zu zeichnen. Grund genug, sie zur Fragestunde zu bitten!

Katharina V. HadererErzähl uns ein bisschen über dich. Ich habe dich bei “Noras Welten” für die Illustrationen meiner beiden Hauptfiguren eingespannt, aber das ist ja nicht dein eigentliches Metier.

Ich begeistere mich seit meiner Kindheit sowohl fürs Geschichtenerzählen als auch fürs Zeichnen. Nach meiner Schulausbildung habe ich allerdings Germanistik studiert, was mich vermehrt mit dem Medium Text in Kontakt gebracht hat. Auch wenn ich wiederholt Ansätze gemacht habe, auch eine Ausbildung in Richtung Bildnerische Kunst zu machen, war mir das nicht beschert. Dafür habe ich meine ersten Bücher rausgebracht und darf mich stolz Autorin im Fantasy und Dark Fantasy Bereich nennen. 
Erst im Laufe des letzten Jahres habe ich wieder vermehrt zum Stift gegriffen. Mein Wechsel vom Teilzeitjob zur ganzen Selbstständigkeit hat mir diese Zeit wieder geschenkt. Ich hoffe, ich kann sie auch nutzen, um diese Fähigkeit zu perfektionieren.
Als Autorin habe ich beim Drachenmond-Verlag und bei Droemer Knaur veröffentlicht. Meine letzte Reihe heißt “Black Alchemy”.

Black AlchemyDu zeichnest schon sehr lange, und besonders gerne hauchst du dabei Figuren aus deinen Büchern Leben ein. Was kam zuerst: Die Schreib- oder die Zeichenlust?

Das kann ich gar nicht sagen. Ich erfinde Geschichten, seitdem ich denken kann (als ich noch nicht schreiben konnte, erzählte ich sie mir auf Hörkassette und hörte sie mir anschließend wieder an), genauso lustvoll habe ich mich dem Zeichnen gewidmet. Ich erinnere mich, dass ich immer schon einen Faible für das Schöne hatte. Und genau das wollte ich auch darstellen, egal, ob mit Worten oder mit Zeichnungen.

Die ersten Bilder, die ich von dir gesehen habe, waren in der ursprünglichen Ausgabe von “Herz im Glas”, die ich sehr in Ehren halte. Inwieweit hat dein Stil sich seither verändert?

Ich habe zahlreiche meiner Bücher illustriert. Sowohl Landkarten gezeichnet als auch Charaktere portraitiert oder Zwischenillustrationen für Kapitelüberschriften gezeichnet. Dabei verwende ich unterschiedliche Medien – reine Bleistiftzeichnungen, Tuschestifte, Aquarellfarben, Wasserfarben … Aber ich habe mich auch schon an digitalen Zeichnungen probiert. Jedes Medium hat unterschiedliche Vor- und Nachteile.
 

Nora PortraitFiguren in deinen Geschichten beschreiben oder sie zeichnen – ist das für dich vergleichbar? Wie gehst du dabei vor?

Ich habe natürlich ein bestimmtes Bild vor Augen, wie meine Figuren aussehen. Üblicherweise verwende ich Fotos als Referenzen, vor allem um Schatten, Mimik & Co darzustellen. Es ist manchmal eine Herausforderung zu akzeptieren, dass die Zeichnungen nie gänzlich so aussehen können wie die Charakter im Kopf. Trotzdem haben sie eine Qualität und ergänzen die Texte schön. Es ist ja ohnehin so, dass sich jede:r Leser:in die Charaktere anders vorstellt.
 

Eines der Stretchgoals in meiner Kampagne ist ja, dass du weitere Illustrationen für “Nora” anfertigst. Wer wäre dein Favorit?

Prinzipiell bevorzuge ich es, Frauen zu zeichnen. Ich weiß nicht, woran das liegt, das war bereits als Kind schon so. Also würde ich mich drüber freuen, Elissa portraitieren zu können.
 

Das Zeichnen einmal beiseite gelassen: Woran arbeitest du im Moment, worauf dürfen sich deine Leser:innen freuen?

Momentan arbeite ich an zwei Manuskripten – ich beende einen Mystery-Thriller, mit dem ich mal aus dem Thema Fantasy heraussteige. Mit dem anderen Thema bleibe ich High- und Dark-Fantasy treu, es handelt sich um Mordermittlungen auf einer mittelalterlichen, italienisch angehauchten Insel zwischen mächtigen, magischen Familien.


Vielen Dank für deine Antworten!

Und falls ihr mehr zu Katharina und ihren Büchern wissen wollt: www.katharinavhaderer.com